Verlässliches Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr – Mathias Wagner: „Am Anfang viel Aufwand, aber es lohnt sich!“
Über die Umsetzung des Ganztagsbetreuungsprogramm an Grundschulen „Pakt für den Nachmittag“ haben die GRÜNEN in einer Diskussionsveranstaltung mit Schulpraktikerinnen und -praktikern diskutiert. Zu Gast war der Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN Fraktion im Landtag, Mathias Wagner. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg beteiligt sich mit sieben Grundschulen am Pilotprojekt (wir berichteten).
Mit dem Pakt verpflichten sich Land und Landkreis an den Grundschulen ein zuverlässiges tägliches Betreuungsangebot von 7:30 bis 17:00 Uhr zur Verfügung gestellt. Je nachdem wie groß die Schule ist, erhält sie zusätzliche Lehrerstellen, um das Betreuungsangebot zu vergrößern. Auch der Landkreis baut an den beteiligten Schulen sein Engagement aus. „Der Pakt für den Nachmittag ist das größte Programm zum Ausbau der Ganztagsbetreuung an Schulen in der Geschichte unseres Bundeslandes. Wir reagieren damit auf den Bedarf der Eltern. Während im Bereich der Unter-6-Jährigen große Fortschritte beim Ausbau der Betreuungsangebote gemacht wurden, finden viele Eltern, wenn ihr Kind in die Grundschule geht, hier eine Lücke vor. Deshalb ist es uns wichtig, hier rasche Fortschritte zu erzielen“, verdeutlichte Mathias Wagner. „Ziel grüner Schulpolitik ist es, Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler zu heben und gleichzeitig den Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Flexibilität zu geben die sie brauchen. Der Pakt für den Nachmittag hat das Ziel, binnen fünf Jahren ein flächendeckendes Angebot im Ganztagesbetreuungsbereich an den Grundschulen zu erreichen.“
Bei den Beiträgen der Vertreterinnen aus den Grundschulen wurde deutlich, dass bei der Ausgestaltung vor Ort noch einiger Organisationsaufwand zu leisten ist. Dies wurde von Wagner nicht bestritten. „Aber von dem was ich von den Schulen aus den anderen Landesteilen weiß, lohnt sich der Aufwand. Am Ende des Prozesses wird die gesamte Schulgemeinde daran gewinnen.“ Die Anfangsschwierigkeiten seien überwindbar und dürften Schulen und Politik nicht daran hindern, die Ganztagsbetreuung weiter auszubauen. „Wir halten nichts davon, im Schulbereich immer von übergroßen Reformen zu reden und dabei die machbaren Reformen zu verhindern“, verdeutlicht Wagner.
Für den Schulträger, den Landkreis Waldeck-Frankenberg, verdeutlichte erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf, dass man bereit sei, auch entsprechende Räume zur Verfügung zu stellen. „Uns ist klar, dass gute Betreuungsangebote auch einen Raumbedarf auslösen. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass der Pakt auch in Waldeck-Frankenberg ein voller Erfolg wird.“