Für die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Waldeck-Frankenberg kam die Nachricht, dass Karl-Friedrich Frese für das Amt des Ersten Kreisbeigeordneten kandidieren wird zwar nicht überraschend, sie sei trotzdem enttäuschend für den Landkreis.
„Es ist kaum nachzuvollziehen, warum Karl-Friedrich Frese sich zur Wahl gestellt hat, ehrenamtlicher Bürgermeister in Bromskirchen zu werden. Die Bürgerinnen und Bürger von Bromskirchen haben Herr Frese sicherlich mit einer anderen Motivation bei der Wahl zum Bürgermeister unterstützt.
Mit Sicherheit gab es schon zu Beginn der Legislaturperiode des Kreistages Überlegungen der CDU den Fraktionsvorsitzenden zum Ersten Kreisbeigeordneten zu wählen. Schließlich liegt die Landratskandidatur nicht lange zurück und der Posten des Vize-Landrats ist durch die neuen Mehrheitsverhältnisse im Kreistag ab Ende 2017 wieder frei.“, so Jürgen Frömmrich, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Kreistag. „Dass Herr Frese erst im Spätsommer von der Nominierung erfahren haben soll ist nicht besonders glaubwürdig. “
Aber auch im Hinblick auf eine konstruktive Zusammenarbeit im Kreishaus kritisieren die GRÜNEN den Personalvorschlag: „Wir haben Zweifel daran, ob die Zusammenarbeit zwischen Herr Frese und Landrat Dr. Kubat so gut klappen wird, wie es von CDU und SPD dargestellt wird. Wenn man auf den vergangenen Landratswahlkampf zurückblickt, wurde seitens Herr Frese mehr als einmal Foul gegenüber dem Landrat gespielt. Beispielhaft erinnern wir daran, dass Karl-Friedrich Frese die Amtszeit Kubats als „verlorene Jahre“ bezeichnet hatte und diesen auch persönlich angegriffen hatte. Daran scheinen sich auch ehemalige Fraktionsmitglieder der SPD noch zu erinnern, wie man aktuellen Facebook-Posts entnehmen kann. Auch innerhalb des Kreistags war der Umgang von Karl-Friedrich Frese mit Landrat Dr. Kubat oft nicht korrekt, unsachliche Kritik an seiner Politik und an seiner Art die Verwaltung zu leiten gab es vielfach. Dazu muss man nur die alten Pressemitteilungen, insbesondere aus der heißen Phase des Landratswahlkampfs, nachschlagen und einen Blick darauf werfen. Dann wird klar, warum Zweifel an einer harmonischen Zusammenarbeit gut begründet sind.“, so Frömmrich weiter, „Dennoch werden wir, falls er gewählt wird, seine Amtszeit konstruktiv und kritisch begleiten und wünschen der Verwaltung ein harmonisches Miteinander. Das ist schließlich wichtig um den erfolgreichen Weg, den der Landkreis in den vergangenen Jahren genommen hat, weiter zu beschreiten. Frische Impulse erwarten wir von Herr Frese jedoch nicht. In der Vergangenheit ist er meist als Miesmacher und Zögerer aufgefallen.“