Als großen Erfolg bewerten die Grünen in Waldeck-Frankenberg die Rücknahme des Genehmigungsantrages durch den Investor. Dieser wollte seine bestehende Anlage auf 43.756 Legehennenplätze zu erweitern.
So konnten vor dem Regierungspräsidium zahlreiche Fehler und Schwachstellen in den vorgelegten Genehmigungsunterlagen aufgedeckt werden. Die verlangten Nachbesserungen, Korrekturen und weiteren Untersuchungen zusammen mit den schwindenden Erfolgsaussichten führten nun wohl zur Aufgabe der Planung.
Im Zuge des Verfahrens konnte aufgedeckt werden, dass der aktuelle Betrieb des Investors die genehmigten Tierzahlen überschritten hatte. Hier veranlasste das RP Kontrollen und sorgt nun für die Einhaltung.
Außerdem wurde bekannt, dass über Jahrzehnte alle häuslichen Abwässer ohne ausreichende Klärung zusammen mit den Tierfäkalien auf den Landwirtschaftsflächen entsorgt wurden. Im Zuge weiterer RP-Ermittlungen wurden in Waldeck-Frankenberg weitere 169 Fälle bekannt, die so verfahren und 121 Fälle, die mit nur 30%igem Erfolg ihre Abwässer klären. Die „landwirtschaftliche Abwasserverwertung“ wurde inzwischen untersagt. Nicht bekannt ist, ob in anderen hessischen Landkreisen ähnlich „entsorgt“ wird.
Fazit: Widerstand gegen neue Massentierhaltungsanlagen lohnt sich und die Erfolgsaussichten sind gut. Nur mit einer deutlichen Verminderung der in Massen ohne Weidegang gehaltenen Tiere sind die Klimaschutzziele im Landwirtschaftssektor zu erreichen. Der Amazonasregenwald wird auch für unseren hohen Fleischverbrauch verbrannt!