Die Grünen wollen ein Maßnahmenpaket für den Grundwasserschutz im neuen Kreistag durchsetzen. „Nach den dürren Jahren infolge der fortschreitenden Klimaerhitzung ist klar, das Wasser wird knapper. Gleichzeitig sind zu viele Grundwasservorkommen im Landkreis belastet. Wir wollen, dass der Kreis eine aktive Rolle zur Sicherung des Grundwassers und damit der Trinkwasserversorgung übernimmt“, sagt Sandra Deutschendorf, Spitzenkandidatin der GRÜNEN zur Kreistagswahl.
Wichtig sei, dass die Belastung der Grundwässer durch Nitrat reduziert werden. „Insbesondere der Gülletourismus hat sich in den letzten Jahren zu einem großen Problem entwickelt. Wir wollen durch Vereinbarungen mit den Landwirten eine deutliche Reduzierung des Eintrags von Nitrat erreichen“, sagt Daniel May, Vorsitzender der GRÜNEN. Zudem habe der Kreistag auf Antrag der GRÜNEN bereits ein Güllemonitoring beschlossen. Auch wolle man in den nächsten Jahren den Anteil des ökologischen Landbaus im Landkreis steigern.
Wegen geringerer Niederschläge und höheren Temperaturen infolge der Klimaerhitzung müsse die Grundwasserneubildung gefördert werden: Drainagen, die einst zur Entwässerung angelegt wurden, sollen dazu entfernt werden und in der Forstwirtschaft müsse der Anteil der Laubbäume erhöht werden. „Zudem müssen wir unsere Fließgewässer in einen natürlichen Zustand zurückbringen, da nur elf Prozent davon in einem guten Zustand sind“, so Deutschendorf weiter.
Um die Wasserversorgung über Grundwasser dauerhaft zu sichern, müssten verschiedene Teile der Kreisverwaltung für die Aufgabe gebündelt arbeiten. „Die Aufgabe ist so wichtig, dass sie keinen Aufschub duldet. Daher müssen wir jetzt auf allen Ebenen schnell und konzertiert handeln“, so Deutschendorf und May abschließend.