Kein konkretes Projekt kann der Kreisausschuss für das Förderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes benennen. Das Programm ermöglicht Kommunen eine hohe 80% Förderung für Investitionen zur Verbesserung des Radverkehrs. Dies erfuhren die GRÜNEN im Kreistag auf Anfrage. „Der Landkreis hinkt bei der Entwicklung des Radverkehrs weit hinterher und ist daher bislang nicht in der Lage, Geld abzurufen, denn Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein eines Radverkehrskonzeptes: kein Plan – kein Geld“, fasst Dr. Peter Koswig, umweltpolitischer Sprecher der grünen Kreistagsfraktion, das mangelnde Engagement des Kreisausschusses in Sachen Radverkehr zusammen. Für das Sonderprogramm „Stadt und Land“ stehen im Jahr 2021 42 Millionen Euro für Hessische Kommunen zur Verfügung. Die Verwaltungsspitze informierte außerdem, dass das bereits im Sommer angekündigte Radverkehrskonzept erst am 15.12. in Auftrag gegeben worden sei. „Das alles zeigt deutlich, dass mehr Engagement zum Ausbau der Radinfrastruktur dringend erforderlich ist“, so Dr. Koswig weiter.
Daniel May, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Kreistag betont: „Wir benötigen sichere Verkehrswege für Radfahrende, und zwar gleichermaßen für touristische Zwecke und für den Alltagsverkehr. Das Fahrrad ist seit Aufkommen des Pedelecs noch beliebter geworden. Zudem haben viele Deutsche in der Pandemie den Aktivurlaub in Deutschland mit dem Fahrrad wiederentdeckt. Wir wollen in den kommenden Jahren zusammen mit den Städten und Gemeinden systematisch das Radwegenetz ausbauen.“
Hier ist die Antwort auf die Anfrage im Kreistag im Wortlaut: Anlage zur PE Radverkehr 30_12_20